Manche meiner Teilnehmer glauben mir nicht, wenn ich berichte, wie ich Ressourcen spare. Und wenn man böswillig sein möchte, dann könnte man vielleicht auch behaupten, dass ich einfach faul bin.

Wer hat morgens nicht schon einmal erlebt, wie der Nachwuchs sich einfach nicht dazu durchringen kann, das Bett, das Zimmer, das Bad zu verlassen? Anziehen ist im Altersbereich zwischen 8 Monaten und 17 Jahren ja sowieso zeitweilig immer wieder Kampf und Wettlauf  um die Zeit. Haha, nach 2,5 Kindern hatte ich es:
Meine Kinder, die unterhalb des Teeanageralters, schlafen in ihren Klamotten für den kommenden Tag!

Abends sauber machen, frische Kleidung anziehen, Pulli, Jogginghose, ab ins Bett. Nächster Morgen, kein Drama ums Anziehen, kein Genörgele weils kalt ist. 5 Minuten Zeit gewonnen - mindestens.

Essen kochen, entweder mindestens einem schmeckt es gar nicht oder mindestens jeder pult eine Zutat raus.... Kein Problem, macht ihr ruhig. Ich koche jetzt einfach, was ich mag und brauche und ihr dürft gern drum herum essen - oder ein Brot schmieren. Das können hier nämlich schon Kindergartenkinder. Und ich darf endlich wieder in Ruhe das Essen genießen, das ich mag. Die Erfahrung sagt mir, irgendwann zwischen 12 und 16 fliegt nämlich ein Schalter um und plötzlich mögen Kinder auch so richtige Erwachsenenessen wie Rotkohl, Bohneneintopf oder deftigen Käse.

Und genauso "entspannt" bin ich mittlerweile, wenn es um Dreck, 5 Minuten länger irgendwas oder Bekleidung geht. Oftmals hilft mir die Frage "Wieso eigentlich nicht?" oder dieses hier "Wem schadet es denn?" . Selten kann ich eine vernünftige Antwort darauf geben. Und dann weiß ich, Zeit für Gelassenheit.